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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Mittlere Rose

Band 7, Seite 29
Mittlere Rose
Karpfengasse 9
I.191
April 1859
Das Haus zerfällt in zwei Theile, in einen alten und einen neuen; der nach der Straße zu gelegene Theil ist der neuere, der im Hofe hinten der ältere, an ersterem findet sich unter dem Ueberhang des 1. Stocks ein Tragstein mit der Jahreszahl 1734, sodann über der Hausthüre ein Wappen mit einem Strauß wie es scheint, oder einem sonstigen Vogel, als Helmzierde ein Mann, der eine Lilie oder sonst drei Blätter einer Pflanze in der rechten Hand hält.
Hinten im Hofe steht ein Treppenthurm mit einer steinernen Wendeltreppe, der Eingang dazu durch eine schöne gothische Thüre mit sich durchschneidenden Stäben versehen gebildet und im Sturz zwei gegeneinander gestellte leere Wappenschilder, welche wahrscheinlich früher bemalt gewesen sind. Ueber dieser Thüre zeigen sich unter einem neueren Anstrich hervorsehend die Ueberreste eines Freskobildes, ein Trinkgelage darstellend. Es wurde vor ungefähr 40 Jahren nach Aussage der Hausbesitzerin überweißt, die Frau hat das Bild noch gesehen, auch kamen davon wieder viele Spuren deutlich zum Vorschein. In gleicher Höhe mit den Fenstern des 2. Stocks befindet sich an dem Thurm noch ein größeres Steinbild eingesetzt, ungefähr 3 Fuß hoch, 2 ½ Fuß breit. Auf demselben ist in hocherhabener Arbeit ein Ritter abgebildet, welcher das Wappen der Familie Jekel hält. Oben steht folgende Inschrift: G. W. M. G. S. A. M. L. E., unten I. O. L. E. 1585, s. Ab. [R0435] [R1209] Das Haus hat einen
Band 9, Seite 194a
Rosengasse 7
F.135
29. Mai 1878
Ein Haus, gleich dem Nebenhause 5 aus der letzten Hälfte des 16. Jahrh. mit einer alten gutprofilirten rundbogigen Eingangsthüre, welche in einen engen Hauseren führt, dessen Decke mit Stuckverzierungen, welche in Felder eingetheilt sind, verziert ist. Das vordere und hintere Feld enthalten Blumensträuße, das mittlere einen Reiher oder Storch. Auch das neben dem Hauseren gelegene zweifensterige Stübchen hat eine höchst geschmackvoll ausgeführte Stuckdecke, welche in ihrer Ursprünglichkeit noch sehr gut erhalten ist. Im Hofe des noch ziemlich im alten Stande erhaltenen Hauses führt eine hölzerne Treppe in einen durch alle Stockwerke reichenden Treppenthurm, der ebenfalls aus Holz construirt ist, aufwärts zu den verschiedenen Räumen des Hauses.
Die Abb. [R1577], welche denselben aus dem 1. Stock des Hauses 5 gesehen (F.134), zeigt, sagt das Nähere. Im äußeren Aussehen ist das Haus ziemlich unverändert.
S. Abb. [R1570] des Hausgangs.
[Von der Chronologie abweichende Paginierung C. K.]